[:de]Heute haben wir eigentlich „frei“. Wir sind gestern Abend im Dunkeln aus dem Kardamon-Gebirge gekommen und heute steht die Überfahrt auf eine vorgelagerte Trauminsel an. Bong & Phalla haben bereits die Bootstickets und die Bungalows auf der Insel klar gemacht.

Um es vorweg zu sagen. Es gibt einige vorgelagerte Inseln hier. Wir möchten und werden keinesfalls preis geben, um welche Insel es sich handelt, damit dieser Geheimtipp auch geheim bleibt. Nur so viel: ich war in meinem Leben schon 43mal in Süd-Ost-Asien und auf so manch einsamer Insel, habe keinen Geheimtipp ausgelassen und habe schon an Orten gechillt, von denen viele gar nicht glauben, dass es sie gibt. Die Insel, die auf der Fundriding-Route steht, ist auch auf meiner Liste ein Highlight.

Der Start in den Morgen gestaltet sich für alle Beteiligten wirklich schwergängig. Zu hart sind die Folgen des gestrigen Abendessens, dass scheinbar mit all zu viel „Ankor“, dem einheimischen Bier, runtergespült wurde. Auch hätte wir einfach um 3 Uhr morgens ins Bett gehen sollen. Außerdem merken wir alle, dass die Anstrengungen der letzten Tage ihre Spuren hinterlassen haben.

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Gut, dass die Überfahrt 2 Stunden dauert. Gegen 10 Uhr sehen wir den Strand, an dem uns das bunte Boot abwerfen wird. Uns stockt allen der Atem. 10 simple Hütten und eine etwas größere Hütte – das Restaurant – that´s it. Ein absoluter Traum.

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Zudem verlassen alle anderen, die mit auf dem Boot waren, die Insel wieder mit diesem. Als das Boot weg ist, finden wir uns scheinbar im Paradies wieder. Nur wir bleiben hier. Das ist der Traumstrand, die Traumatmosphäre, die jeder in seiner Phantasie sucht. Besonders auf Sanna hat diese Atmosphäre einen ganz besonderen Einfluss. Sie ist Filmemacherin und sprudelt nur so vor Ideen, was sie mit uns drehen möchte. Also nix mit dem bloßen Rumliegen und Relaxen, rann an die „Arbeit“.

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Wir werden genötigt immer wieder in das klare traumhafte Wasser zu springen, frische Kokosnüsse zu schlürfen IMG_1994 (1) oder auch am weißen Strand entlang zu schlendern. Mal werden wir von ihrer Drohne verfolgt, mal von einer GoPro, mal von ihr selbst. Die Qualität der Aufnahmen geben ihr aber Recht. Sie sind umwerfend und wir alle können es kaum erwarten, den Film der Grip-Bike-Edition und ihre eigene Doku zu sehen. Wir übernachten jeder in einer simplen Basthütte und niemand würde diese gegen ein Zimmer im besten Hotel der Welt tauschen – niemand und niemals.

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So kann ein neuer Tag gerne öfters beginnen. Meeresrauschen draußen, unter einem Moskitonetz in einer simplen Hütte aufwachen und beim Verlassen der Hütte über einen menschenleeren Taumstrand schauen. Das einzige, was nicht so gut passt, ist das Surren von Susannas Kameradrohne, die bereits ihre Runden dreht. Heute um 14 Uhr kommt das Boot und bringt uns zurück in die Realität. Beim Frühstück im Schatten unter den Bäumen macht sich ein wenig Wehmut breit, niemand möchte das Paradies verlassen 🙁 .

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Damit wir uns nicht zu sehr mit diesem Gedanken quälen, lenkt uns Sanna ab. Wir drehen den ganzen Vormittag und haben einen unglaublichen Spaß. Aber dann ist es so weit. Es wird ernst, 14 Uhr, ab auf das Boot. „Ich komme wieder“ denke ich beim Ablegen. „Das möchte und werde ich den Teilnehmern des Fundriding-Trips 2016 zeigen“.

Nach etwa 2 Stunden erreichen wir das Festland, wir sind wieder zurück im Hafen von Koh Kong. Wir haben uns viel vorgenommen. Blog schreiben, Facebooken und alle Videos/Bilder sichten, kopieren, sichern. Als wir unsere Sachen ins Hotel tragen wollen treffen wir aber Robert. Einen Militär-Veteranen , Ausschussware der amerikanischen Airforce. Ich kenne ihn schon viele Jahre, immer wieder treffe ich ihn irgendwo in Kambodscha. Seine Staffel war unmittelbar für den Transport der Guantanamo-Häftlinge zuständig. Die menschenunwürdige Behandlung der Häftlinge hat ihn zerbrochen. Er ist nervlich ein Wrack und kann kaum noch hören. Die vielen Jahre als Flugzeugmechaniker haben seinem Gehör nicht gut getan. Seit seiner Entlassung fährt er mit seinem Motorrad durch Kambodscha und möchte nur eins, frei sein und bleiben.

Mit Robert gibt es natürlich viel zu erzählen und unser Abendessen draußen am Pier gestaltet sich lang und wird einer der lustigsten und feuchtesten Abende des Trips.

Resultat der 2 tägigen Pause: 14 Km in Koh Kong Town und demnach auch nur € 114,24

Trotzdem haben die Tage was gebracht: Die Tour wird an Ort und Stelle umgeschrieben. Da es hier nur 10 Hütten und eine 4er-Hütte gibt, werden wir kurzerhand die ganze Insel belegen. Wir werden 2 Tage hier bleiben, denn vermutlich wird es ein einzigartiges Erlebnis für die 12 Teilnehmer sein, da kann man nicht am nächsten Tag wieder abreisen.[:]